Das Skipperpaar

Sven: 




geb. 1958
Nach dem Studium Fahrzeugbau in Hamburg als Entwicklungsingenieur bei BMW tätig. 
In 33 Arbeitsjahren war ich in vielen Abteilungen und Projekten der Karosserieentwicklung beschäftigt und viel im Ausland gewesen. 2 Jahre Expat in USA, Reise-Projekte mit Italien, England und China ließen das Berufsleben nicht langweilig werden. 
Ausstieg in die Freizeitphase der Alterszeitregelung bei BMW zum 01.08.2018.

Michaela: 


geb. 1965
Tätig in der Zuliefererbranche für Automobilhersteller im Vertrieb. 
Habe zum 31.07.18 nach 23 Jahren gekündigt - aufgrund einer großen internen Umorganisation ist mir das dann nicht mehr so schwer gefallen.

Sharky:
Maskottchen und Segelbegleiter seit 2013


Die Beobachtung unseres beruflichen Umfelds (burn outs und Schlimmeres) machte uns nachdenklich und so entschlossen wir uns, so früh wie möglich unser Arbeitsleben zu beenden - bevor es evtl. gesundheitlich zu spät ist... (aufgrund der Altersteilzeitregelung bei BMW wurde uns dies ermöglicht).


Geträumt haben wir von einem Leben auf dem Segelboot schon lange - vielleicht 10 Jahre mindestens?
Wir hatten jahrelang ein 25 Fuß-Schiff auf dem Ammersee, welches wir an den Wochenenden genutzt haben (wie ein Vogel im Käfig). Einmal im Jahr sind wir dann mit dem Trailer ans Mittelmeer gefahren, um Salzwasser zu schmecken. 
In diesen sehr schönen Segelurlauben - aber auch den Charterurlauben danach - kamen uns 3 Wochen immer zu kurz vor. Beim Segeln muss man nach 1 Woche bereits wieder die Rückwegplanung beginnen (Wetterfenster einplanen), um rechtzeitig wieder am Arbeitsplatz zu erscheinen. Damit beginnt bereits wieder das Zählen der Tage und die Beschränkung der Segelfreiheit. 
Also lag der Wunsch nahe, eines Tages OHNE jeden Zeitdruck nirgendwohin zurück zu müssen und keinen Rückgabetermin zu verpassen. Einfach jeden Tag neu entscheiden, ob man in der Bucht/Hafen bleibt oder weiter segelt - und wohin.
Vielleicht um die Welt? Vielleicht auch nicht - wir werden sehen. Deshalb sehen wir uns (noch) nicht als "Weltumsegler" sondern zunächst als Langzeitsegler / Blauwassersegler...

Grobplanung für den Langfahrttörn:

beim Segeln wollen wir uns nicht feste Zeiten und Ziele oder gar eine "Weltumsegelung" vornehmen. Das bringt nur unnötig Stress mit sich. Alles kann sich durch neuen "Input" von anderen Langfahrtseglern, Internetinformationen und Wetter ändern. 
Trotzdem haben wir eine Vorstellung, wie es losgehen kann. 
Nach einer Proviantierungs- und Eingewöhnungsphase mit Abschiedsfest von unseren neuen sardischen Freunden werden wir Mitte August ablegen Richtung Sizilien. Sizilien umrunden entgegen dem Uhrzeigersinn ist dann der Plan. Anschließend über einen Zwischenstopp wieder auf Sardinien zu den Balearen und danach an das spanische Festland mit Ziel Cartagena. Dort wollen wir für die Zeit November bis Februar für hoffentlich einem gut verhandelten Preis 4 Monate überwintern. Gute, geschützte Marina mit Altstadt und allem was man braucht, fußläufig zu erreichen, haben wir von 2 unterschiedlichen Quellen erfahren. 
In 2019 wollen wir dann zunächst weiter das westliche Mittelmeer absegeln, bevor wir im Spätsommer zu den Kanaren fahren. Je nachdem wie lange es uns dort gefällt, ist der nächste Schritt über die Kapverden den Atlantik zu überqueren - um entweder Brasilien oder die karibische Inselwelt anzulaufen. Je nachdem wie weit wir noch von der Hurrikansaison entfernt sind.
Alles weitere wird sich finden...

Mittlerweile sind wir in der Segelsaison 2022 angekommen - und befinden uns noch immer im Mittelmeer: nicht nur Covid und den entsprechenden Restriktionen geschuldet, sondern auch, weil wir uns hier einfach wohlfühlen und zumindest bislang noch die europäische Mentalität und Diversität genießen. Es gibt auch hier noch genug für uns zu entdecken!

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