Menorca - Mallorca

26.09. (Sven)
Heute haben wir unser erstes Brot an Bord selbst gebacken – noch mit Brotbackmischung und Brotbackmaschine. 

Es gab dann Beef Tartare auf frischem Brot.

Ansonsten ist der Mistral in der Bucht kaum zu spüren – ein 5er Wind, keine Welle und da wir vor Anker meist in Windrichtung liegen, kann man im Schutze der Sprayhood (Zeltartiger Schutz mit Fenstern über dem Niedergang) gut sitzen und den Verkehr beobachten.

27.09. (Sven)
Am Morgen geht es pünktlich um nullachthundert (Anmerkung Michaela: seemännisch, heißt einfach 08:00 Uhr) Anker auf und Richtung Mallorca. Wir haben uns entschlossen, direkt Kurs auf Ziel zu nehmen, weil der Wind gut steht und morgen schwächer werden soll. Wenn wir also in 2 steps fahren, laufen wir Gefahr wieder am Freitag nur zu motoren.
Also Großsegel hoch, noch in der Bucht von Mahon, weil wir dort noch geschützt vor Wellen sind. Aber shit ! Als das Groß halb hoch ist – ein häßliches Geräusch und das Segel reißt 20cm lang ein entlang des Vorlieks (entlang des Mastes). Groß also wieder herunter und um das Ostende der Insel motort. Dann haben wir die Genua gesetzt und sind bis auf 2 Std. mittags wegen schwächerem Wind fast die gesamte Strecke mit 5,5Knoten raumschots (Wind von schräg hinten) schön gesegelt bis in die Bucht von Pollencia. Anker runter kurz vor Dunkelheit um 19:45.
Nach 12 Stunden Einfahrt in die Bucht von Pollencia

Während der Überfahrt haben wir natürlich gegrübelt was da mit dem Groß schiefgegangen ist. Wir hatten ja schon geschrieben, dass Massimo uns einen teilweise aus der Führung gerissenen Keder der schwarzen Tuchverbindung zwischen Mast und Mastschiene wieder gerichtet hatte. Darunter befinden sich 2 Ösen, die wir mit einer (blauen) Dyneema-Schnur verbunden haben, damit das nicht wieder passiert. Da diese Schnur zu lose erschien, hatte ich die am Vortag nochmal nachgespannt – mit dem Erfolg, dass die Spannung auf dem Groß an der kritischen Stelle dann zu groß wurde. Also auf Konto „Lernen“ und kritische Stellen des Systems auf die harte Tour kennen lernen. 


28.09 (Sven)
heute haben wir mit dem Dingi einen Ausflug in die nahegelegene Marina gemacht, in die wir Sonntag einlaufen, um die elektrischen Themen von Carl machen zu lassen. Dort haben wir uns gleich für Montag auch einen Termin mit einem Segelmacher geben lassen, der schon Fotos vom Problemfall bekommen hat und hoffentlich das Thema nicht zu teuer löst. Vermutlich wird er das Segel aber mitnehmen müssen…
Dann Müll von 9Tagen entsorgt, Supermarktangebot gecheckt, ersten Nachschub besorgt und in einer „lounge-bar“ ein Bier getrunken. 

Ein schönes Restaurant gibt es neben der Marina auch, das Angebot haben wir geprüft. Da werden wir uns dann einladen, wenn wir hier mit einem „blauen Auge“ davon kommen (Elektronik, Segel, Dieselfilter und Anoden wechseln). Wir brauchen für die Installation des Echolots und Geschwindigkeitsgebers einen Krantermin für 4 Stunden. Das Problem wird hier der Tiefgang sein. Bisher haben sie maximal 2,8m Tiefgang ausgehoben und wir haben mind. 10cm mehr. Das wäre noch zu diskutieren und probieren. Die Marina ist recht eng und flach – eventuell müssen wir für die Installation zum Kranen in die nächste Bucht nach Alcudia, wo das Schiff herkam.
Wir freuen uns auf unseren ersten Besuch aus der alten „Heimat“ München: am Sonntagabend wollen wir Jürgen und Tanja treffen, die uns mit hier schwer zu besorgenden Dingen (z.B. Odol) versorgen und uns diverse Dinge von unserer Familie in Österreich mitbringen werden.



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