Porto Frailis 2
11.09. (Michaela)
Nach einer ruhigen Nacht erwartet uns morgens Sonne und spiegelglattes Wasser, das zu ein paar Runden Schwimmen einlädt.
Da 8 Stunden lesen langweilig ist, wir aber andererseits darauf warten müssen, dass unser neuer Plotter eintrifft, gibt es auch nahezu täglich ein ca. 2 stündiges Arbeitsprogramm. Insgesamt helfen uns diese Tage, nicht nur das Boot sondern auch das autarke Leben an Bord besser kennenzulernen (Müllhandling, Energierhaushalt, Wasserverbrauch, Proviant…).
So finden wir z.B. raus, dass sich anscheinend unser Gefrierschrank und dann anschließend der kleine Kühlschrank automatisch aus dem Stromkreis verabschieden, wenn die Batteriespannung unter 24Volt fällt. (Unter 24V, weil die Solarpaneele wegen Schleierwolken nicht genügend Strom produziert hatten.) Und wir dachten zuerst schon, dass beide Kühlaggregate zugleich ausgefallen waren (wie eigenartig), dann, dass die gemeinsame Stromzufuhr zu diesen beiden Geräten unterbrochen ist (komisch, dass trotzdem das Licht im Kühlschrank ging). Bis am Morgen wieder die Sonne schien, die Batteriespannung hochging und - wie aus Geisterhand – die beiden Geräte wieder liefen! Und wir waren schon drauf und dran, die Leitung überprüfen zu lassen und einen Speiseplan aufzustellen der die aufgetauten Sachen mit Prio 1 abarbeitet…
Nun ist alles wieder gefroren und wir achten darauf , nicht unter 60% Batteriekapazität zu kommen – sonst muß der Generator mal ne Stunde ran.
11.09. (Sven)
Nach dem Frühstück nehme ich die Tauchausrüstung und ein paar Werkzeuge und mache weiter mit dem Unterwasserschiff: Propeller, damit er wieder ganz einklappt beim Segeln, zugewachsene Schlitze in der Kühlwasseransaugung für Motor und Generator freimachen und diesmal den Kiel von Bewuchs befreit.
Dann haben wir noch den Rest des Decks fertigpoliert und somit ein gutes Gefühl uns zum Lesen wieder ins Cockpit zu legen.
Während später Michaela einen griechischen Abend vorbereitet (Bifteki mit Zaziki und Reis), werfe ich den Generator an, damit nicht wieder die Kühlschränke abschalten – und nutze die Power um die Tauchflasche wieder zu füllen. Dabei stelle ich leider fest, daß Anschlußteile von dem neuen Kompressor schon sehr angerostet sind – nach wenigen Wochen ! Also Entroster drauf, einwirken lassen, nach dem Essen wieder runter und alles mit Marinefett reichlich einfetten.
Dann war endlich „Feierabend“.
Leider können wir Euch noch keine spannenderen Reise-Themen liefern – für uns ist aber diese Umstellung und Abstellung der neu aufgetretenen, aber Lebens- und Segelwichtigen Themen spannend genug. Wir warten nun auf den neuen Plotter und machen uns dann hoffentlich spätestens Sonnabend auf den Weg nach Süden – und dann Balearen zum nächsten Spezialisten.
12.09 (Sven)
Heute nur Kurzform um Euch nicht zu langweilen: Frühstück, Baden, Doradelüfter streichen (siehe Foto)
später ein Lacktest der sehr angegriffenen Tischplatte am Navitisch.
Doradelüfter sind wieder weiß,
während Sven sich noch im Cockpit über den Navitisch "hermacht"
Da haben in den letzten 2 Jahren sicher 6 Leute mit Arbeitshosen drauf gesessen um Kabel zu prüfen und zu verlegen – und es reisst nicht ab…
Aber jetzt sind wir ja dabei und legen etwas drunter.
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