Status nach 2 Wochen in Cartagena

07.11. 

Nach fast 1½ Wochen melden wir uns mal wieder.

Hier geht / ging es mit Riesenschritten voran:

Unsere Kurzwellenfunkanlage funktioniert!!! Yippie!!!! 
Und nicht etwa aufgrund Unterstützung unseres deutschen Spezialisten, sondern weil zwei Engländer, die derzeit hier im Yacht Port Cartagena mit ihren Booten liegen, viele Stunden investiert haben, um gemeinsam mit uns auf Fehlersuche zu gehen und vieles zu überprüfen:
Der Eine ist Mike, ein selbständiger Elektronikentwickler, der hier seine Sinbad halbwegs auf Stand bringen will, um dann mit ihr gemeinsam mit einer Crew den Atlantik zu überqueren. Obwohl er noch mehr als genug mit seinem Boot zu tun hat (sowohl außen als auch innen), hat er sich viel Zeit für unser Problem und die Lösung desselben genommen.
Der Andere ist Stephen, u.a. Funkamateur, der hier auf seinem Katamaran mit Frau und Sohn lebt.
Die Kombination der beiden war unschlagbar, und so konnten die beiden Vieles rausfinden, was zu ändern / optimieren war. Und am Ende konnten wir schon ein paar Mal funken (mit Griechenland und Italien) und unseren Wetterbericht über sailmail in Belgien abrufen, ohne dass das Gerät – wie davor – immer wieder abstürzt.
Wir hoffen, dass das jetzt so stabil bleibt!

Mikes Sinbad, ein 20m Stahlschiff, das noch komplett mitten in der Restaurierung ist, aber in 2 Wochen abfahrbereit Richtung Karibik sein soll😳


Wir haben endlich wieder Windanzeigen!
Gestern waren die beiden Raymarine – Techniker hier an Bord und tauschten den defekten Windsensor im Mast aus. (Zur Erinnerung: der defekte Windsensor war erst vor 4 Wochen brandneu mit der Anlage installiert worden). Nun freuen wir uns ein zweites Mal, dass wir sehen können, wieviel Knoten Wind wir in den Böen in der Marina haben! Diesmal hoffentlich länger als 10 Tage…

Dann kam der „Postbote“ und brachte das Paket mit dem neuen Antennensplitter, der dafür sorgt, dass das UKW-Funkgerät sich die Antenne mit dem automatischen Identifizierungssystem teilt. Bisher hatten wir nur eine separate AIS-Antenne an der Reling - Empfang von Signalen anderer Schiffe damit maximal 25Meilen. Die letzten 2 Tage auf dem Weg hierher schrumpfte der Empfang plötzlich auf nur 7Meilen. Die Antenne hatte einen kleinen Riss und war innen wohl korrodiert und nicht zu öffnen. Aufgrund eines Tipps bestellten wir nun statt einer neuen Antenne den Splitter, den Sven noch am Nachmittag einbaute und anschloss, und bekommen damit die Signale aus 24m Höhe vom Masttop (mit der alten Antenne an der Reling nur aus ca 3m Höhe). Hier in der von Bergen umgebenen Marina empfangen wir nun schon Schiffssignale aus ca.35Meilen – draußen soll das laut unserem Nachbarn bis 100Meilen (Afrika) reichen.

Dann haben wir noch 2 neue Fender gekauft (6 Fender für 17m sind einfach zu wenig) und den Außenborder „eingewintert“.

Nun sind mal endlich alle technischen Themen positiv gelöst in den ersten 2 Wochen, die wir hier in Cartagena sind. 
Jetzt bleibt noch übrig:
Wartung (Motor und Generator)
Wassertanks reinigen und Handlöcher einbauen
Pflege von Rumpf und Teakdeck. 
Aber dafür haben wir ja noch viele Wochen Zeit.

Klar, das war nun viel Technik für Euch - aber wir können eigentlich erst die Umgebung genießen, wenn mal mindestens die Technikthemen gelöst sind.


Hier übrigens mal eine Gegenüberstellung no maintenance / good maintenance:

NO:



GOOD:


NO:















GOOD:


Vorgestern haben 2 Jungs am Steg geangelt und wir haben ihnen ihren gesamten Fang für 10,- € abgekauft. Eine ordentlich große und 3 Mini-Doraden. Die beiden waren total happy mit Ihrem ersten erfolgreichen Fischverkauf und wir haben superfrischen Fisch am Abend gegessen. Vorher gab es eine erste Übung mit selbst Schuppen und Ausnehmen.



Hier der gesamte Fang mit unseren Spezialwerkzeugen 




















Natürlich besuchen wir auf unseren Besorgungsgängen auch immer mal eine der vielen Tapas Bars, die so einladend auf dem Weg liegen und mit den unterschiedlichsten Angeboten locken.

Interessante Abwechslung zu den landestypischen Gerichten: Mini-Burger als Tapas


Nicht vorenthalten wollen wir Euch auch, dass wir die Temperaturen hier außerordentlich toll finden und genießen! 


 Frühstück im Cockpit um 09:00 bei 22 Grad im Schatten


Nächste Woche besuchen uns unsere Freunde aus der alten Heimat, Edith und Herwart,  für eine Woche und da werden wir natürlich gemeinsam die Umgebung „erobern“. Fotos davon folgen.


Hier noch zum Abschluss 2 Panorama-Bilder, aufgenommen vom Bug der Odin-X:

 Blick Richtung Süden + Westen

Blick Richtung Norden und Osten


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