Abfahrt Sollen / Ankunft Bonaire
02.06. (Sven)
Nun sind wir wieder unterwegs ! Nach 9 Tagen Zwangsaufenthalt in der Marina Port de Soller sind Versicherungsthemen (Kostenvoranschläge und Rechnungen) eingereicht und abgesprochen. Die Reling ist repariert, Anker mit Kette - wie im letzten Blog berichtet – geborgen und das neue Dingi ist an Bord. Ein kleiner Trost: wir haben 500,-€ zugezahlt und jetzt ein Schlauchboot mit Aluminiumboden (leichter und stabiler als GFK) und Hypalon anstelle PVC-Schläuche (UV-beständiger).
Unser neues Dingi, personalisiert mit Original BMW-Emblem und ......getauft auf den Namen X5
Trauriger Abschied von unserem altem Dingi
Die hier noch gut erkennbaren Schäden an der Reling wurden repariert...
die Lackreparaturen am Bug werden wir erst im Winter überarbeiten lassen
Da für Sonntagnacht wieder 7 Beaufort aus NW angesagt sind, suchen wir das Weite, da wir zwar unserem Boot, Anker und Kette vertrauen aber nicht den vielen Bootsbesitzern, die seltsame Dinge tun.
Wir haben ja ohnehin noch Dinge in Alcudia zu tun, also Sonntagmorgen Anker auf und leider mussten wir in diesem Falle motoren, da die ersten 1,5Std. zu schwacher Wind war, danach frischte es zwar bis 4 Bf. auf, jedoch aus 180° - d.h. direkt von hinten. Das hieße entweder vor dem Wind mit der Genua kreuzen und den Weg fast verdoppeln oder alle paar Minuten die Genua von links nach rechts shiften. Da die Fahrt wegen der alten Dünung von 2m nicht angenehm war, motorten wir also 35nm bis Bonaire. Das ist eine Bucht vor Alcudia – an Land kann man allerdings in 30min Fussweg nach Alcudia zum Einkaufen gehen.
Wir ankern ca. 300m neben der Marinaeinfahrt.
Gegenüber der Marina Bonaire gibt es im 5 Oceans gute Cocktails
Am Donnerstag kamen Carl und Marcello, um die elektrischen Themen zu bearbeiten. Ergebnis: Um den zweiten Plotter mit dem Ersten zu verbinden, ist mit Raymarine noch ein Softwarethema zu klären – nächste Woche mehr. Warum unser TV im Salon immer mal wieder ausgeht, liegt am alten Inverter, der aus 24 Batteriespannung 230 V machen soll. Er hat schon immer nur 180V geliefert – zum Laden von irgendwelchen PC´s, Telefonen, etc. spielt das auch keine Rolle. Der Fernseher nimmt’s aber übel. Es bedeutet auch, dass bei Nutzung von stärkeren Verbrauchern wie Fön, Bügeleisen oder E-Werkzeugen mehr Ampere fließen und die Kabel heißer werden. Also Inverter muss neu – nächste Woche …
Am Freitag kommt endlich der Segelmacher Marco, der uns von Montag auf Freitag vertröstet hat wegen wichtigerer Aufträge. Wir haben die Biminis gedanklich durchkonstruiert und er nahm alle Maße. Nun sind wir sehr gespannt, ob wir nichts übersehen haben (Zugänglichkeit aller Klampen, Winschen, etc. Durchstieg an Deck, Sicht auf das Großsegel mit Fenstern). Großes Projekt und auf jedem Boot anders ! Es dauert 1-2 Wochen bis das Gestänge fertig ist. Dann müssen wir zur Montage in die Marina Alcudia. Dort werden dann mit Plastikfolie die späteren Segeltuchzuschnitte simuliert und Fensterausschnitte festgelegt. Dann fängt eigentlich der Segelmacher erst an zu nähen, aber wir haben dann schon eine gute Vorstellung vom Endergebnis. Das dauert ca. noch einmal 1 oder 2 Wochen. Solange werden wir hier mal die Buchten Mallorcas erkunden.
Marco und Sven beim Maßnehmen
Diese Tage haben wir hier nun unser neues Dingi eingeweiht, getauft und werden immer sicherer im Umgang mit Motormontage/Demontage und Übersteigen, auch bei Welle. Bisher ist noch keiner ins Wasser gefallen, auch keine Einkaufstaschen !
Wir haben unser zweites Boot auf „X5“ getauft, in Anlehnung an die ODIN-X, die ja eine X-Yacht ist mit 56Fuß, und offiziell X562 heißt. Bei BMW war der erste X5 auch ein prägendes Projekt und wir haben selber jahrelang einen gern gefahren. Es gibt noch einen Grund, das Dingi nicht „Tender to ODIN-X“ zu nennen: in kritischen Ländern kann jeder an Land sehen, wenn Du mit Deinem Dingi anlegst, von welchem Boot Du kommst, und hat ab dann sichere 2 Stunden Zeit in deine Yacht einzubrechen…
Die letzten beiden Tage waren wir mit unseren Rucksäcken und Trolley in Alcudia zum Einkaufen, um unsere Vorräte wieder auf „Reisestand“ zu bringen.
Heute, am Sonntag, den 2.6., haben wir mit „kleiner Tasche“ von einem anderen kleinen Ort aus den kürzeren Fußweg nach Alcudia gemacht und dort den Sonntagsmarkt angesehen. Viel Taschen, Brillen, Kleidung, Obst/Gemüse, etc.
Ich habe mir ein Paar Freizeitschuhe und Sonnenbrillen für günstiges Geld gekauft. Sonnenbrillen erweisen sich inzwischen als Verschleißgegenstände und mit 180,-€, wie für die bisherigen Brillen, können und wollen wir in Zukunft unter diesen Umständen nicht mehr unser Budget belasten. Meine Brille hat heute 5,-€ gekostet mit UV-Schutz Klasse 3 von 4!
Auf dem Weg zurück zu unserem X5 sind wir noch auf Wein und Brot mit Käse und Speck eingekehrt und haben Touristen angeguckt.
- auf Touristen (bzw Touristinnen!) und
- die Bucht
Wieder an Bord hat Michaela mir einen „Zwischen-Haircut“ verpasst – über den Ohren und hinten - einiges an Haaren hängt noch in der Heckklappenfuge. (Anmerkung Michaela: Nicht mehr! Nach dem Schwimmen im 21,5Grad warmen Meer alles gereinigt!)
Da der Rest noch „stimmt“, reicht’s erstmal und ich brauche nächste Woche nicht noch auf einen Friseurtermin Rücksicht nehmen, wenn wir weiter können, um neue Buchten kennenzulernen…
In der letzten Woche gab es noch ein wichtiges Ereignis:
Unsere "Kleine" wurde 25! Und während Vici dies in ihrem noch relativ neuen Zuhause in Klagenfurt feierte, taten wir das in ihrer Abwesenheit hier auf Mallorca.

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