Mallorca-Menorca-Mallorca

06.07. (Sven)

Und dann war da das Feuerwerk am Strand von Port Alcudia wie angekündigt. Sehr schön – dafür bleibt man gern mal lange auf – zumal wir meistens morgens keine Termine haben…

An meinem Geburtstag, den 1.7. war der Wind günstig, um nach Menorca zu segeln. 

Meine Beiden haben mir einen schönen Geburtstagstisch mit Geschenken, Luftballons und einem aufblasbaren Hai bereitet. Dazu gab’s für jeden einen kleinen „strammen Max“ zum Frühstück. 

Und so gingen wir nach dem Frühstück gegen 10:00 morgens Anker auf. Es wurde ein schöner Segeltag – am Wind nach Menorca, Richtung Ciutadella im Westen, in ca. 7 Std. 

So segelt es sich mit unserem Bimini (freie Sicht auf die Segel durch Fenster und Spalt in der Mitte gewährleistet)

Mittagssnack auf See

Wegen der Windrichtung mussten wir einen Bogen segeln, konnten zum Schluss aber mit drehendem Wind wieder mehr Richtung Menorca halten und haben daher 30 nm gesegelt und 12 motort. 3 nm am Morgen aus der Bucht von Alcudia heraus und vor Menorca 9nm, um einen geeigneten Ankerplatz zu suchen.  Der Ankerplatz direkt vor Ciutedella war schon ziemlich voll, also ging es weiter nach Süden der Westküste entlang. In der Einfahrt der Bucht von Santandria warfen wir den Anker, aber dann haben wir alle drei beschlossen, ihn doch wieder einzuholen und weiterzufahren. Der Platz war zwar schön und im Moment des Ankerns auch mit genug Raum, aber da man nie wissen kann, wer sich im Laufe des Nachmittags noch daneben legt und uns damit einengt, wollten wir lieber einen größeren Ankerplatz finden. Und so ließen wir den Anker in S’aigua dolca fallen, wo uns türkises Wasser zum Schwimmen begrüßte.

Nach getaner Arbeit....

Abendstimmung mit Blick Richtung Ciutadella

Am nächsten Tag fuhren wir mit dem Dinghi in die nahegelegene Bucht von Santandria und fanden ein sehr nettes Restaurant, wo wir mit dem Schlauchboot an der Badeleiter festmachen durften und am Nachmittag die Gäste von einem Sprungbrett direkt zwischen den Tischen 3m tief ins Wasser sprangen. Trotzdem war es dort nicht laut und ungemütlich wie im Schwimmbad. Wir verbrachten dort sicher 3 Stunden…

Am Ankerplatz war es leider mit Schwimmen kritisch- nur am Abend möglich- weil tagsüber viele kleine Quallen um uns herum schwammen.

die vielen kleinen dunklen Flecken sind ca. handtellergroße Quallen 😝

Am 4.7. haben wir dann morgens Vici in einer anderen Bucht abgesetzt, damit sie zu Fuß zur Fähre, die in der Einfahrt von Ciutadella anlegt, gehen konnte, um nach Alcudia zu fahren.  Von dort brachte sie dann der Bus nach Palma zum Flughafen, um nach Hamburg zu fliegen. Wir hatten eine schöne Zeit mit ihr und werden sie wohl erst wieder Ende des Jahres sehen…

Vici wird ausgeschifft...

...da geht sie dahin...

Später, gegen Mittag fassen wir den Entschluss, noch 4nm weiter Richtung Süden zu segeln, um dann am nächsten Tag in der Cala Bosh an der Südwestecke Menorcas einkaufen und mehr zu können. Auf dieser Strecke stellten wir fest, dass unser Autopilot nicht mehr nach Winddaten steuern kann und der alte Autopilot, der uns als back up dient, gar nicht mehr arbeitet. Beides funktionierte noch im letzten Oktober nach dem Einbau der neuen Instrumente, aber seit dem update und Anschluss des 2.Plotters vor zwei Wochen haben wir das noch nicht ausprobiert gehabt und so wissen wir nun nicht, woran es liegt. Wir vermuten, dass es mit dieser letzten Aktion der Elektriker zu tun hat. 

Wir ankern ca 1,5nm östlich der Cala Bosh in der Cala Parejals. Sehr schöne Bucht, eingerahmt von den für diese Region typischen höhlenartig unterspülten Felsformationen. Lediglich ein Ausflugskatamaran mit ca. 50 Badegästen stört die Idylle. 

 Leuchtturm Far D'Artrutx 

Gegen spät nachmittags nimmt dann der Wind und die Wellenhöhe zu, und so beschließen wir, wieder zurück in unsere „alte“ Ankerbucht S’aigua dolca zu fahren. Dort ist es aufgrund der Landabdeckung wesentlich ruhiger und somit können wir einer ruhigen angenehmen Nacht entgegensehen.

Am Morgen hatten wir noch den groben Plan, am kommenden Wochenende nach Sardinien zu segeln. Aber so am Abend im Cockpit sitzend, kommt nochmals das Thema „Autopilot“ hoch. Denn wenn wir wirklich nach Sardinien weitersegeln, können wir dieses Thema erst am Ende der Saison mit den Elektrikern in Alcudia klären. Gut, den 2.Piloten brauchen wir hier sicher nicht und die Windsteuerung ist im Mittelmeer auch noch entbehrlich. Aber eigentlich bin ich doch zu unruhig – was das nun wieder ist und welche Folgekosten damit einhergehen. Also sagen wir uns – „wir wollen doch segeln – egal wo. Es ist ja hier überall schön“.

Der Wind war für den nächsten Tag optimal vorhergesagt, dass wir mit halbem Wind bis Raumschots nach Mallorca zurücksegeln können. Also warum nicht zurück – alles in Ordnung bringen, neu proviantieren und nochmal los. Es wird wieder ein Windfenster geben für Sardinien, wenn wir dahin möchten. 

Und so wird der 5.7. wieder ein superschöner Segeltag mit wenig Welle, blauem Himmel und 9 bis 15 Knoten Wind, der uns 32nm rüberschiebt nach Bonaire / Mallorca. Diesmal nur 2nm motort zum Anker auf und Anker setzen! Solche Segeltage wollen wir! Abends noch ein leckeres Pilzrisotto mit Trüffel und einen Spielfilm im Cockpit nach Einbruch der Dunkelheit – ein perfekter Tag (wenn jetzt auch noch die Autopiloten in Ordnung wären…)

Blick vom Ankerplatz bei Bonaire Richtung Osten

Heute Morgen gab es noch vor dem Frühstück ein Bad im 27Grad warmem Meer, bewaffnet mit Spachtel (Sven) und Schwamm (Michaela) machten wir uns daran, den Wasserpass (Michaela) und das Unterwasserschiff (Sven, aber nur backbords, Steuerbord kommt wohl morgen dran) zu reinigen. Dann Frühstück, X5 zu Wasser lassen, schnelle Gleitfahrt nach Barcares, wo wir unseren X5 zwischen 2 kleinen Booten lassen dürfen, und dann ging es in 45Minuten Fußmarsch in der Mittagshitze quer durch die Altstadt von Alcudia nach Port Alcudia, wo wir im O’Malleys im Schatten sitzend das kostenlose WLAN in Anspruch nehmen, um den Blog zu aktualisieren.