Orosei - Porto Istana

19.08. (Sven)







unsere  Strecke seit unserem letzten Blogeintrag -
vom Spiaggia  Zio Santoro (ca 2,5nm südlich Cala Gonone nach Porto Istana, südöstlich Olbia)



 12.8.: heute sind wir 9nm weiter nach Norden gesegelt. Wir ankern nun im Golfo di Orosei vor einem langen Strand mit 3-4 Bars/Restaurants in einigen hundert Metern Abstand voneinander. 



Die Bar, die uns am nächsten ist, paddeln wir mit dem Dingi an – Michaela ist etwas genervt vom Paddeln , aber ich wollte für 350m nicht den Motor montieren und hinterher wieder abbauen. Außerdem machen wir ja sonst zur Zeit wenig Sport…
Wir haben dann mit schönem Blick auf Strand und unser Schiff um 17:00 im „il Moletto“ einen späten Lunch oder frühes Dinner in Form von gemischten, frittierten Meeresfrüchten und Salat mit Weißwein genossen. 











Ausblick von unserem Tisch zur Odin-X




13.8.: wir segeln weiter ca. 15nm nach Porto Sosalinos. Komischerweise wird der Ort im Revierführer Porto Sosalinos genannt, im Internet bei google maps aber S’Ena e Sa Chitta. 


Hier ankern wir mit ca. 4-6 anderen Yachten in einer Bucht vor sehr weißen, dünenartigen Badestränden. Von unserem Besuch im letzten Jahr wissen wir, wo hier der einzige (dafür aber wirklich sehr gut sortiert!) Supermarkt ist, und machen uns auf den Weg. Für das Parken unseres X5 am kleinen Steg des Schlauchbootverleihs sollen wir 5,-€ pro Stunde bezahlen – beim Zurückkehren habe ich dem Aufpasser für 3 Stunden 5€ gegeben und er hat nicht reklamiert. Im Gegenteil, er sprang sogar ins Wasser und machte die Leinen los.
Nach dem Einkauf probierten wir das Restaurant aus, welches direkt neben dem Supermarkt liegt, eine nette Terrasse hat und im Internet sehr gelobt wird. Wir haben 1 Portion Antipasti di Mare bestellt, die für uns 2 locker genug war - und bisher an Qualität und Geschmack unübertroffen war: 2 kleine Schüsseln mit gekochten Miesmuscheln in unterschiedlicher Sauce, eingelegte kleine Tintenfische, Krabbensalat, eingelegte Fischfilets, Thunfischcarpaccio, Frischkäse garniert, kleine Langusten... Und auch der weiße Hauswein, den wir dazu nahmen, war sehr gut!
Die neue Art, ständig sein Essen zu fotografieren und mit verschiedenen Medien seinen „Freunden“ zu kommunizieren, ist uns noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen - deshalb haben wir das Fotografieren vergessen, gleich mit Essen angefangen und können hierzu leider kein Foto zeigen. Diesmal wäre es das aber wert gewesen!
Solltet Ihr je in diese Gegend kommen: Unbedingt ins Ristorante CominoRosso zu Antipasti di Mare und Vino bianco da casa! 

Einen Nachteil hatte diese schöne Bucht: Das Dorf hat offenbar keine Kläranlage und nach Einbruch der Dunkelheit wurde in Abständen von 20min schwallweise irgendwo die Kloake vor den Badestränden ins Meer gepumpt. So roch es jedenfalls bei westlichen bis nördlichen Winden. Also von 20:00 Uhr an für ca. 2 Stunden „leichte“ Geruchsbelästigung. (Aber mal ganz ehrlich: wer schon mal wandern war, kennt auch schöne Gerüche von den manchmal nur zur Verfügung stehenden Plumpsklos.) Trotzdem warten wir hier 3 Tage den Mistral, der sich wenige Meilen nördlicher mit deutlich stärkeren Winden zeigt als hier.

Michaela wird es übrigens nicht langweilig, nahezu täglich die schönen Sonnenuntergänge, die sich minütlich verändern, zu fotografieren und entsprechend zu kommentieren.
Hier mal ein kleiner Geschmack davon: OHNE Fotoshop!







Anmerkung Michaela: Manchmal schleicht sich dann in die Fotos der Sonnenuntergänge zusätzlich das ein oder andere interessante Motiv...


Eigentlich wollen noch einmal in dieses o.a. Restaurant gehen. Allerdings haben wir vor ein paar Wochen im Golfo di Palmas die Erfahrung gemacht, dass es tückisch sein kann, morgens bei ruhigem Wasser ins Dorf zu fahren und dort ohne Blick aufs Wasser einkaufen und gemütlich essen zu gehen. Dort sind wir dann bei der Rückfahrt mit dem Dingi von einem starken Wind und 1m Wellen überrascht worden, die sich in den letzten 3 Stunden entwickelt hatten. Es war artistisch und gefährlich, dann vom Dingi in das stark auf und ab wogende Heck der ODIN-X zu klettern – von nassen, rutschigen Schläuchen des Dingis aus. Hat bei uns beiden auch erst beim zweiten Versuch geklappt. Immerhin –nur leichte Verletzungen (Michaelas Finger und Bein) und alle Einkäufe und Taschen heil an Bord gebracht. Deshalb sind wir nun vorsichtiger bei Landgängen, wenn wir nicht in geschützten Buchten liegen, und haben uns hier in Porto Sosalino das zweite Ristorante-Essen verkniffen.

17.8.: nun geht es endlich weiter. Wir segeln immerhin 30nm (davon 9 unter Motor in die Ankerbucht) nach Porto Istana. 

Eigentlich waren wir in Richtung Golfo Aranci, nordöstlich von Olbia, unterwegs, und wollten dort Alberto und Massimos Familie treffen. Aber da für die nächsten Tage zur Abwechslung mal ein recht starker Wind aus Südost angesagt ist, würden wir dort im ungeschützten Schwell liegen. Also treffen wir östlich der Isola Molara die Entscheidung, Segel runter und Richtung Capo Coda Cavallo zu motoren. Der Ankerplatz soll dort sehr schön und gut geschützt sein. Glauben wir gerne – aber konnten wir nicht ausprobieren, da dort bereits dicht an dicht Boote vor Anker lagen. Nein Danke! So dicht an dicht wollen wir nicht liegen! Also weiter der Küste entlang, bis wir hier in Porto Istana einen schönen Platz gefunden haben. 
(Dass hier generell mehr los ist, haben wir wohl der Nähe zur Costa Smeralda und der Urlaubswoche für viele Italiener aufgrund Ferragosto zu verdanken.)








Blick von unserem Ankerplatz in Richtung Osten zur Isola Tavolara...
und ein Panoramabild von Süd über West bis Nord

Gestern, am 18., fahren wir vormittags mit dem X5 in eine der südlicher gelegenen Nachbarbuchten, nach Porto San Paolo. Auch hier merkt man den Einfluss der Costa Smeralda: teure Autos, schick zurechtgemachte Frauen, der Friseur heißt nicht mehr einfach nur Parrucchiere sondern „Hair Stylist“, es gibt schicke Läden…
Wir laufen durch den kleinen Ort und stocken wieder mal unsere Lebensmittel auf.  Obwohl: es sei erwähnt, dass wir eigentlich auch locker 2 Wochen ohne Supermarkteinkäufe auskommen. Aber trotzdem tut es gut, den Müll nach ein paar Tagen mal wieder an Land zu bringen und ein paar frische Sachen nachzukaufen, um dann wieder die volle Auswahl an Bordmenues zu haben. Außerdem lernt man im Segleralltag: man kauft, wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Denn man weiß nie, wann der nächste Lebensmittelladen erreicht werden kann und welches Sortiment man dann zur Auswahl hat. Ist ein wenig anders, als in München…


Kleiner redaktioneller Hinweis am Rande: wir freuen uns, wenn Ihr Kommentare hinterlässt, aber wir sehen leider nicht, wer der Absender ist. Also wenigstens Euer Vorname wäre hilfreich. DANKE


Und zum Abschluss ein paar Bilder von unterwegs:











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