Lockdown - 9.Woche
14.05. (Sven)
Lockdown – 9. Woche ! Es gibt einen mehrstufigen Plan der Regierung. Die Phasen gehen von 0 bis 3 – mit Ende Phase 3 (derzeit für 25.06. geplant) soll dann zumindest Spanien zurück in der Normalität sein, vorausgesetzt, es gibt keine zweite Welle.
Seit 11.5. sind wir hier in der Provinz Murcia (zusammen mit 51% Spaniens) von „Phase 0“ in „Phase 1“ eingetreten: kleine Geschäfte haben wieder öffnen dürfen. Shoppingschlendern ist trotzdem nicht – man muss ein konkretes Ziel haben und eine Verabredung mit dem Laden. Wie das funktioniert bzw. kontrolliert wird, ist uns nicht klar…
Nun dürfen auch wieder verschiedene Bars und Restaurants geöffnet haben – aber nur draußen und mit Reservierung bei 50% der Kapazität und 2m Abstand zum nächsten Tisch. Wir warten noch ab mit unserem ersten Besuch…
Was aber viel wichtiger ist: seit dem 02.05. dürfen wir wieder draußen gemeinsam Sport machen (Laufen, Walking, Radfahren). Es hat am Samstag/Sonntag nur so gewimmelt von Leuten von denen vermutlich vorher nur 30% Sport gemacht haben. Wir haben also wieder unsere alte Stadtrunde von 6km aufgenommen und mussten uns erstmal wieder ein paar Tage einlaufen. Die Sportzeiten für die 14-69jährige Bevölkerung sind begrenzt auf morgens 06:00 bis 10:00 und abends 20:00 bis 23:00. Gruppen sind nicht erlaubt, nur Angehörige eines Haushaltes dürfen gemeinsam sporteln. (Allerdings wohnen plötzlich ganz schön viele Spanier in ein und demselben Haushalt…)
Was haben wir in den letzten Wochen gemacht?Auf der ODIN-X sind uns noch ein paar Kleinigkeiten auf- und eingefallen:
Die Ankerkette weist in den ersten 3-4 Gliedern vom Anker her Oberflächenrotrost auf. Eine elektrolytische Korrosion, da hier Edelstahlanker auf einfachen, verzinkten Stahl trifft. Solange die Substanz nicht geschwächt wird, habe ich mit Rostumwandler und einem Verzinkungsspray die Kette wieder auf Glanz gebracht. Mal sehen wieviel Ankerungen das überlebt, sprich so schön bleibt.
-
Die ersten Glieder der Ankerkette heute und wie sie vor der Behandlung aussahen
Frühjahrsbehandlung des Decks mit 3 Teakwonder-Behandlungen ist erledigt.
Zuerst wird das Teak mit Cleaner und Brightener behandelt...
... um dann liebevoll mit Sealer eingepinselt zu werden.
Der Bilgesumpf, aus dem eingetretenes Wasser (Meerwasser oder Süßwasser aus den Leitungen) am tiefsten Punkt im Schiff automatisch abgepumpt wird, wurde getrocknet, mit Aceton gereinigt und weiß gestrichen.
Es fiel mir auf, dass das hintere WC schneller Wasser einpumpt als abpumpt. Der Pegel steigt also beim Pumpen an. „Red“ diagnostiziert: die 4m langen Schläuche sind innen zugesetzt. Er zieht neue Schläuche ein – ohne zu „kleckern“. Dabei sind einige technische Unschönheiten optimiert worden, die irgendein früherer Mechaniker hineingestümpert hat (falsches T-Stück mit zu kleinem Innendurchmesser, 2 verschiedene Schlauchstärken, abgeknickter Zulaufschlauch, fehlender Syphon). Jetzt geht´s wieder wie verrückt (vermutlich 3-4 Jahre). Außerdem kann jetzt durch den ergänzten Syphon bei Schräglage kein Wasser mehr eintreten, wenn das Ventil nicht geschlossen ist. Für den Job hat Red mit Helfer 4 Stunden gebraucht, wir hätten 2 Tage gebraucht und natürlich alles so wieder „verschlaucht“ wie es vorher war – mit den Fehlern.
Links Red beim Verlegen des Salzwasser-Zulauf-Schlauchs
Hier sieht man das viel zu kleine T-Stück (noch dazu aus Plastik) und das neue, größere aus Messing
Das vordere WC haben wir mit wesentlich weniger Aufwand jetzt auch neu verschlaucht (Leitungen nur ca. 0,5 m lang). Ein wirklich gutes Gefühl, eines Tages hier mit 2 super funktionierenden Toiletten und neuen Schläuchen in See zu stechen. Kann man sich als „Häuslebewohner“ vermutlich gar nicht vorstellen.
Neulich verlor unser ca. 15 Jahre altes Handfunkgerät seine Antenne. Jetzt haben wir uns ein Neues bestellt – wasserdicht und schwimmend! Außerdem hat es einen GPS-Empfänger mit Alarmfunktion. Damit ist es auch im Seenotfall in der Rettungsinsel ein sicherer Helfer – was hoffentlich nie eintreten muss.
Sven hat ein neues Spielzeug und es wird gleich dem Schwimmtest unterzogen!
Ansonsten bleibt immer mehr Zeit sich für die Saison etwas Sonnenbräune zu holen – jeden Tag sitzen/liegen wir lesend am Verdeck - aber nicht mehr als 2 Stunden, um die Haut zu schonen.
Am 28. April haben wir Frank und Walter zum Grillen eingeladen. Die beiden saßen auf dem Steg, dazwischen habe ich gegrillt - von der offenen Heckklappe aus - und Michaela und ich haben dann am Tisch gegessen, uns danach aber auf die Steuerbänke gesetzt. So haben wir den Sicherheitsabstand gewahrt, konnten uns aber gut unterhalten.
Grillen an einem der letzten etwas kühleren Tage Ende April, denn seit Anfang Mai ist hier Sommerwetter mit Temperaturen bis zu 30Grad!
Michaela hat doch zufällig beim Lidl Laugenbrezn gefunden! Ist uns in 2 Jahren noch nie gelungen. So haben wir mal wieder einen Weißwursttag gemacht.(Anmerkung Michaela: NIE in Bayern habe ich so oft Weißwürste gegessen wie hier! Alle paar Monate ...)
Und am 4.5. ist endlich das von Martin und Susi angekündigte „Care-Päckchen“ angekommen. Es hat 6 (!) Wochen als „Päckchen“ im Lockdown gebraucht. Es enthielt: 2 kleine Päckchen Vollkornbrot – 1 Rolle Klopapier – 2 Bayerische Servietten (für unsere Weißwurstbrotzeiten) und 2 Päckchen Tempos (hier gibt es nur die nichtschneutzfeste Qualität) – sowie eine sehr nette Karte mit Münchner Motiv. Vielen Dank nochmal, Ihr beiden !
Juhu!! Der Marinero bringt Post!
Am Dienstag, den 14. haben wir Schlauch, Bürste und Eimer genommen und den Katamaran von Dax und Yvonne vom 4 Monate-Sand und Dreck befreit. Sie sind in den Niederlanden zum Geld verdienen und können nun wegen Lockdown nicht zu ihrem Boot. Eigentlich wollten sie schon Ende April für eine Woche herkommen. So haben sie sich riesig gefreut, dass wir „Plan b“ für sie gewaschen haben.
Erstens haben wir genug Zeit im Lockdown und unsere To-Do-Liste auf der Odin-X ist schon ganz schön zusammengeschrumpft und zweitens: that's what Friends are for!
So, nun sind wir gespannt wie die Auflockerungen des Lockdowns weitergehen – vor allem, wann wir endlich in Richtung Balearen lossegeln können. Sieht im Moment nach Ende Juni aus. Allerdings sind die (vor allem jungen!) Menschen hier sehr unvernünftig und haben am Montag schon wieder in Riesengruppen in der Fussgängerzone vor den ersten geöffneten Bars Party gemacht. 30.000,-€ Strafen wurden in den letzten 3 Tagen angeblich kassiert – aber man wird der Sache wohl trotzdem nicht Herr. In der Presse ist zu lesen, dass man schon über Rückstufung in Phase 0 diskutiert, um einen erneuten Anstieg der Coronafälle zu vermeiden.
Lockdown – 9. Woche ! Es gibt einen mehrstufigen Plan der Regierung. Die Phasen gehen von 0 bis 3 – mit Ende Phase 3 (derzeit für 25.06. geplant) soll dann zumindest Spanien zurück in der Normalität sein, vorausgesetzt, es gibt keine zweite Welle.
Seit 11.5. sind wir hier in der Provinz Murcia (zusammen mit 51% Spaniens) von „Phase 0“ in „Phase 1“ eingetreten: kleine Geschäfte haben wieder öffnen dürfen. Shoppingschlendern ist trotzdem nicht – man muss ein konkretes Ziel haben und eine Verabredung mit dem Laden. Wie das funktioniert bzw. kontrolliert wird, ist uns nicht klar…
Nun dürfen auch wieder verschiedene Bars und Restaurants geöffnet haben – aber nur draußen und mit Reservierung bei 50% der Kapazität und 2m Abstand zum nächsten Tisch. Wir warten noch ab mit unserem ersten Besuch…
Was aber viel wichtiger ist: seit dem 02.05. dürfen wir wieder draußen gemeinsam Sport machen (Laufen, Walking, Radfahren). Es hat am Samstag/Sonntag nur so gewimmelt von Leuten von denen vermutlich vorher nur 30% Sport gemacht haben. Wir haben also wieder unsere alte Stadtrunde von 6km aufgenommen und mussten uns erstmal wieder ein paar Tage einlaufen. Die Sportzeiten für die 14-69jährige Bevölkerung sind begrenzt auf morgens 06:00 bis 10:00 und abends 20:00 bis 23:00. Gruppen sind nicht erlaubt, nur Angehörige eines Haushaltes dürfen gemeinsam sporteln. (Allerdings wohnen plötzlich ganz schön viele Spanier in ein und demselben Haushalt…)
Was haben wir in den letzten Wochen gemacht?Auf der ODIN-X sind uns noch ein paar Kleinigkeiten auf- und eingefallen:
Die Ankerkette weist in den ersten 3-4 Gliedern vom Anker her Oberflächenrotrost auf. Eine elektrolytische Korrosion, da hier Edelstahlanker auf einfachen, verzinkten Stahl trifft. Solange die Substanz nicht geschwächt wird, habe ich mit Rostumwandler und einem Verzinkungsspray die Kette wieder auf Glanz gebracht. Mal sehen wieviel Ankerungen das überlebt, sprich so schön bleibt.
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Die ersten Glieder der Ankerkette heute und wie sie vor der Behandlung aussahen
Frühjahrsbehandlung des Decks mit 3 Teakwonder-Behandlungen ist erledigt.
Zuerst wird das Teak mit Cleaner und Brightener behandelt...
... um dann liebevoll mit Sealer eingepinselt zu werden.
Der Bilgesumpf, aus dem eingetretenes Wasser (Meerwasser oder Süßwasser aus den Leitungen) am tiefsten Punkt im Schiff automatisch abgepumpt wird, wurde getrocknet, mit Aceton gereinigt und weiß gestrichen.
Links Red beim Verlegen des Salzwasser-Zulauf-Schlauchs
Rechts Iwan und Red beim Verlegen des Ablauf-Schlauchs
Hier sieht man das viel zu kleine T-Stück (noch dazu aus Plastik) und das neue, größere aus Messing
Das vordere WC haben wir mit wesentlich weniger Aufwand jetzt auch neu verschlaucht (Leitungen nur ca. 0,5 m lang). Ein wirklich gutes Gefühl, eines Tages hier mit 2 super funktionierenden Toiletten und neuen Schläuchen in See zu stechen. Kann man sich als „Häuslebewohner“ vermutlich gar nicht vorstellen.
Neulich verlor unser ca. 15 Jahre altes Handfunkgerät seine Antenne. Jetzt haben wir uns ein Neues bestellt – wasserdicht und schwimmend! Außerdem hat es einen GPS-Empfänger mit Alarmfunktion. Damit ist es auch im Seenotfall in der Rettungsinsel ein sicherer Helfer – was hoffentlich nie eintreten muss.
Ansonsten bleibt immer mehr Zeit sich für die Saison etwas Sonnenbräune zu holen – jeden Tag sitzen/liegen wir lesend am Verdeck - aber nicht mehr als 2 Stunden, um die Haut zu schonen.
Am 28. April haben wir Frank und Walter zum Grillen eingeladen. Die beiden saßen auf dem Steg, dazwischen habe ich gegrillt - von der offenen Heckklappe aus - und Michaela und ich haben dann am Tisch gegessen, uns danach aber auf die Steuerbänke gesetzt. So haben wir den Sicherheitsabstand gewahrt, konnten uns aber gut unterhalten.
Grillen an einem der letzten etwas kühleren Tage Ende April, denn seit Anfang Mai ist hier Sommerwetter mit Temperaturen bis zu 30Grad!
Michaela hat doch zufällig beim Lidl Laugenbrezn gefunden! Ist uns in 2 Jahren noch nie gelungen. So haben wir mal wieder einen Weißwursttag gemacht.(Anmerkung Michaela: NIE in Bayern habe ich so oft Weißwürste gegessen wie hier! Alle paar Monate ...)
Und am 4.5. ist endlich das von Martin und Susi angekündigte „Care-Päckchen“ angekommen. Es hat 6 (!) Wochen als „Päckchen“ im Lockdown gebraucht. Es enthielt: 2 kleine Päckchen Vollkornbrot – 1 Rolle Klopapier – 2 Bayerische Servietten (für unsere Weißwurstbrotzeiten) und 2 Päckchen Tempos (hier gibt es nur die nichtschneutzfeste Qualität) – sowie eine sehr nette Karte mit Münchner Motiv. Vielen Dank nochmal, Ihr beiden !
Am Dienstag, den 14. haben wir Schlauch, Bürste und Eimer genommen und den Katamaran von Dax und Yvonne vom 4 Monate-Sand und Dreck befreit. Sie sind in den Niederlanden zum Geld verdienen und können nun wegen Lockdown nicht zu ihrem Boot. Eigentlich wollten sie schon Ende April für eine Woche herkommen. So haben sie sich riesig gefreut, dass wir „Plan b“ für sie gewaschen haben.
Erstens haben wir genug Zeit im Lockdown und unsere To-Do-Liste auf der Odin-X ist schon ganz schön zusammengeschrumpft und zweitens: that's what Friends are for!
So, nun sind wir gespannt wie die Auflockerungen des Lockdowns weitergehen – vor allem, wann wir endlich in Richtung Balearen lossegeln können. Sieht im Moment nach Ende Juni aus. Allerdings sind die (vor allem jungen!) Menschen hier sehr unvernünftig und haben am Montag schon wieder in Riesengruppen in der Fussgängerzone vor den ersten geöffneten Bars Party gemacht. 30.000,-€ Strafen wurden in den letzten 3 Tagen angeblich kassiert – aber man wird der Sache wohl trotzdem nicht Herr. In der Presse ist zu lesen, dass man schon über Rückstufung in Phase 0 diskutiert, um einen erneuten Anstieg der Coronafälle zu vermeiden.
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