Sardinien Südküste
18.08. (Michaela)
Strecke vom Golfo di Palmas (südlich San Antioco) nach Porto Giunco (Südostspitze Sardiniens)
06.08.: nach zwei Tagen mit eher heftigem Wind (Mistral Ausläufer) ist es heute immerhin so, dass wir wieder mal die zwei Meilen nach Sant Antioco mit dem Dinghy in Angriff nehmen. Wir wollen, wie erwähnt, die Frischwasserpumpe tauschen, Lebensmittel einkaufen und dann nochmals in das nette Fischrestaurant der Fischervereinigung.
Alles klappt und zum Mittagessen treffen wir uns mit Suella, Stephen und Iain (von DAMSIS).

Mittagessen mit Stephen, Stella und Iain (der das Bild aufnimmt)
07.08.: heute segeln wir die ein bissl über 8Meilen quer über den Golfo di Palmas nach Porto Pino. Es erwarten uns – wie wir vom letzten Jahr auch in Erinnerung hatten – türkises Wasser und weiße Sanddünen. Sehr schön!
Die Frischwasserpumpe wird getauscht und alles läuft wieder, wie es soll.
Unser Ankerplatz in Porto Pino
Sven bei einer seiner Lieblingsbeschäftigungen: Austausch der Frischwasserpumpe
08.08.: Ein Tag zum Schwimmen, Relaxen…
Wir fahren mit dem Dinghy in den kleinen Fischerhafen und genießen wunderbare Spaghetti di Mare und Octopussalat im Ristorante Cormorane.
Die DAMSIS kommt am späten Nachmittag, um diesen schönen Ort zu sehen, und wir vereinbaren, morgen weiter in Richtung Osten aufzubrechen.


09.08.: Eigentlich wollten wir nach Pula, in der Mitte der Westküste der Bucht von Cagliari, aber nach 20 Meilen entscheiden wir uns, aufgrund des schwachen Windes schon 10Meilen südlicher beim Torre de Chia zu ankern.
Bis dahin aber können wir ganz entspannt und wunderschön segeln!
Der Torre di Chia, ein Ende des 15.Jahrhunderts erbauter Wachturm, der als Schutz gegen die einfallenden Piraten aus Nordafrika diente, bewacht unsere Bucht im Norden, und Vici und ich entschließen uns, an Land zu schwimmen und die Aussicht von dort oben zu genießen. Leider ist der Turm selbst geschlossen, aber die Sicht ist trotzdem toll.
Unser Ankerplatz südlich des Torre di Chia

Auf dem Weg "verlieren" wir in der Bucht von Teulada die DAMSIS, die aufgrund des Windes nicht ganz den direkten Kurs halten kann....
Der Leuchtturm des Capo Spartivento
Der Torre di Chia
Vici und Michaela wollen an Land, um den Torre zu besichtigen
Der Aufstieg ist nicht allzu beschwerlich...
...der Ausblick von oben auf den beiden südlich und nördlich gelegenen Buchten umso schöner!
Nach dem Ausflug wird an Bord bei Wassermelone entspannt....
10.08.: Heute segeln wir weiter nach Pula. Wir kennen den Ankerplatz vom letzten Jahr, und es hatte uns sehr gut gefallen hier.
Diesmal wollen wir aber auch in die ca. 3km entfernte Stadt gehen, die im Internet als sehr sehenswert beschrieben ist. Und wir werden nicht enttäuscht!
Hier treffen wir nach nahezu 1,5 Jahren Beate und Bernhard wieder, die in unserem ersten Winter in Cartagena für viele Monate unsere Nachbarn waren. Welch ein schönes Wiedersehen!
Die Strecke nach Pula und unser Ankerplatz
Eindrücke aus Pula
13.08.: Heute muss Vici von Bord! Am Nachmittag geht ihr Bus nach Cagliari und spätabends dann der Flieger weiter nach Wien.
Wir haben uns in den 3 Wochen schon so daran gewöhnt, sie an Bord zu haben! Nun heißt es wieder: umgewöhnen…
Aber zuerst mal muss sie irgendwie an Land kommen! Und – wie es der Teufel will – gibt es seit gestern so viel Schwell, dass es für uns unmöglich ist, unseren Außenbordmotor an unserem Dinghy zu montieren. Wie schön, dass in solchen Momenten Freunde zu Hilfe kommen! Da DAMSIS näher an Land ankert und außerdem einen wesentlich leichteren Außenbordmotor haben, bieten Suella und Stephen umgehend ihre Hilfe an, holen Vici von der Odin-X ab und bringen sie an Land. Super-supernett!!!! Zwar hätten wir es schon irgendwie geschafft (wenn wir unbedingt gemusst hätten), aber nur mit viel Bauchweh und wahrscheinlich der ein oder anderen Blessur!
14.08.: Der Schwell hat sich über Nacht gelegt, morgens erwartet uns wieder mal spiegelglattes Meer. Unglaublich! Wäre es gestern so gewesen, hätten wir Vici selbst an Land bringen können. Aber so ist es halt…
Am späten Vormittag liften wir den Anker und nachdem wir die ersten 4 Meilen unter Motor Richtung Villasimius fahren, frischt der Wind ein wenig auf. Wir können unsere Segel setzen, den Motor ausschalten, und segeln in den nächsten Stunden die ein bissl mehr als 26 Meilen nach Porto Giunco, dem Strand südöstlich von Villasimius.
Hier an der Südostspitze Sardiniens verbringen wir schöne Tage.
Beate und Bernhard (Alamea) liegen hier und Suella, Stephen und Iain (Damsis) ankern zwischen uns, wie sie gut eine Stunde später in die Ankerbucht kommen.
Südostspitze Sardiniens:
Porto Giunco
Kurz vor dem Ankerplatz wird auf der DAMSIS das Leichtwindsegel eingeholt
Die DAMSIS und die ALAMEA im Abendlicht
16.08.: Aufgrund Ferragosto, einem der wichtigsten italienischen Feiertage, gibt es hier in der Bucht sowohl am 14. als auch am 15.August spätabends jeweils ein wunderschönes Feuerwerk.
17.08.: Wir genießen die Tage hier mit schwimmen, lesen, ein wenig den Rumpf säubern (Sven), nach Villasimius „wandern“ (ein immerhin 6km Einkaufsgang)…
Abends wird nach langer Zeit wieder mal an Bord gegrillt
18.08.: Und gerade eben, 15Uhr, kommen unsere Freunde Lin und Paul (ELLA) und ankern neben uns. Sie sind vor 3 Tagen in Mallorca losgesegelt, haben nach 240Meilen einen „Schlafstopp“ in Pula eingelegt und haben heute die letzten Meilen hierher gemacht. Das heißt, in den nächsten Minuten gibt’s einen Welcome-Drink an Bord von Odin-X!
Wir sind auch in Kontakt mit anderen Seglern, die mit uns den Winter in Cartagena verbracht haben, und ebenfalls hier rund um Sardinien unterwegs sind.
Ja, so klein ist die Welt inzwischen nach 2 Jahren „liveaboard“- segeln….
Dieses Foto hat Suella in den letzten Tagen von uns aufgenommen:
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