November im "Mini-Lockdown" in Licata

 28.11. (Sven)

 

Nun sind wir immer noch im „Mini-Lockdown“, d.h. Farbe „orange“ = alle Bars und Restaurants geschlossen, aber Einzelhandel ist geöffnet. Nach einer einwöchigen Unterbrechung finden die von der Seglergemeinde und Marina organisierten Yoga-, Pilates- und Circletrainings wieder statt – mit entsprechenden Optimierungen,  um Abstände zu gewährleisten. Unsicherheit kam auf, da es durchsickerte, dass ein „Covid-positiv“ getesteter Mann auf seinem Boot die auferlegte Quarantäne absitzt. Die Marina hat es leider nicht für notwendig gehalten, die Seglergemeinde darüber zu informieren. Durch die Gerüchte veranlasst, gab es dann doch die Information, dass von der Quarantäne eine Woche bereits um ist und die Kontaktpersonen von dem Betreffenden indentifiziert und getestet wurden.

Ansonsten trifft man sich dann eben in kleinen Gruppen auf dem Steg (z.B. Geburtstag von Wolfgang. leider bei bewölktem Himmel) oder auf den Booten zum Drink oder Dinner.



So haben wir uns bei Päivi und Ott (Schweden) und ihrem Terrier Buster mit einer Einladung zu uns revanchiert. 


  



Buster, Päivi und Ott an Bord Odin-X










Roman (Australien) kam auch für einige Stunden zu uns an Bord mit seinem kleinen Zwergpudel (?) Milly. Er ist seit längerem Strohwitwer, weil Allie, seine Frau, ihre Mutter in England besucht.

 

Einige Tage später sind wir bei Niklas und Kristina (Schweden) auf ihrem in 17 Jahren komplett überarbeiteten, ehemaligen Fischkutter zum Dinner eingeladen. Da dieses ein außergewöhnliches Schiff ist, folgen ein paar Fotos mehr als üblich. (Wer übrigens über die hellblaue Farbe "stolpert": das war die Originalfarbe des Fischkutters!)

Nach einem Aperitif im Steuerhaus wurde der Motorrad besichtigt. 

Zum Essen gab es als Vorspeise Bruschetta, dann Reis mit Truthahnfleisch. Als Nachspeise Apple-crumble mit Vanillesoße. Wahnsinn! Das müssen wir die nächsten Tage wieder mit mehr Sport gutmachen…












Seit längerem Stand schon auf unserer Arbeitsliste, dass ein Teil der Bilgefächer gestrichen werden sollte. (Nicht, dass das bei irgendeinem Boot hier nicht notwendig wäre… aber nahezu alle Segler und Motorbootfahrer schließen ihre Augen und machen einfach die Bodenbretter nicht hoch – nach dem Motto „Was ich nicht sehe, stört mich nicht“. Uns halt schon… Wir wollen auch in den Ecken und unter dem Boden ein ordentliches Boot haben!). 

Also nehmen wir uns die Zeit, als es mal windig und/oder (wenig) regnerisch ist und beginnen mit dem Reinigen und Ausstreichen von den Bilgefächern. Wie gesagt, die kann man normalerweise gar nicht sehen – außer wir müssen etwas reparieren oder ein Techniker muss Kabel oder Schläuche verlegen. Bei einem Wiederverkauf macht es auch einen guten Eindruck  - aber davon wollen wir eigentlich noch lange nichts hören. Wir tun es für uns und wenn man dann nach 2 Stunden getaner Arbeit im Cockpit oder Salon sitzt und faulenzt, hat man ein gutes Gefühl, dass wieder etwas schöner geworden ist…

(Natürlich wurden auch vor dem Malen die Pumpe und der Ausgleichsbehälter abgeschraubt...)


 


Bilgefächer vorher:



Reinigen und Malen: 

 








Nachher:


Ott und Päivi (und Buster) sind mit Ihrem Auto zurück gefahren nach Schweden bis zum März.

Von dem Franzosen Bruno, der nur eine Woche nach Frankreich wollte, sowie die Frau von Roman, die Ihre Mutter in England besucht, hört man, dass sie auf unbestimmte Zeit nicht mehr zurück zu ihrem Boot und damit ihrem Zuhause können. Wir sind daher sehr froh, dass wir den Rentenantrag nun komplett von Bord aus erledigen konnten und die geplante Deutschland-Österreichtour damit nicht mehr unbedingt notwendig ist.



 

Buster, Päivi und Ott an Bord Odin-X











(Michaela):

Was ist sonst noch los?








Sven hat kleine, extra für uns gefertigte Edelstahl-Leisten an den Leinen-Austritten in den Mast geschraubt, da die Leinen unter den enormen Druck, unter dem sie beim Segeln stehen, bereits Einkerbungen im Aluminium-Mast hinterlassen hatten.
















Es gibt seit letzter Woche 1xwöchentlich für 2 Stunden einen Italienisch Kurs für uns Segler. Unsere Lehrerin, Cettina, wird von der Marina bezahlt.

Letzte Woche, also beim ersten Treffen, waren wir 26 Teilnehmer. Diese Woche waren wir noch 17. Unglaublich, wie schnell die Leute aufgeben, wenn ein bisschen mehr Aufmerksamkeit und Mitarbeit gefordert ist. Aber uns stört das nicht – je weniger Teilnehmer, desto intensiver wird der Unterricht. Und Cettina, die hier in Licata am College auch Englisch unterrichtet, macht ihre Sache echt toll und bezieht ALLE, auch die, die absolut keine Vorkenntnisse hatten, mit ein. So können nach den beiden Stunden schon kleine Konversationen untereinander geführt werden.

Wir finden das von der Marina sehr großzügig und freuen uns schon auf die nächsten Stunden!




 

Cettina in Action:

Ihre Schüler in der ersten Stunde sind aus

- Litauen

- Frankreich

- Deutschland

- Österreich

- Südafrika

- Schweden

- Schweiz

- Australien

- England

- Tschechien

- Indonesien

- Zypern




















Sonst tut sich hier nicht viel Neues, in den Zeitungen steht, dass wir (Sizilien) eventuell kommende Woche aus dem orangen Covid-Status in den gelben wechseln werden. (Gelb wurde anfangs Grün genannt, aber die Politiker hatten dann entschieden, dass der Name „Grün“ ein falsches Zeichen aussenden würde. Mit „Grün“ würden viele Leute verbinden, es gäbe gar kein Problem. Also wurde der Status „Grün“ umbenannt in „Gelb“.) Gelb sollte dann bedeuten, dass die Bars und Restaurants wieder untertags bis 18Uhr geöffnet haben dürfen. Na, warten wir mal ab… Aber vielleicht können wir dann auch unsere alte Happy Hour bei Gaspare in der Blue Sky Bar wiederbeleben!

 

Und last but not least: bei uns war heute überraschenderweise das Münchner Christkindl!!! Wir haben von Tanja aus München ein Weihnachtspackerl bekommen – mit Spekulatius, Stollen und vielem mehr – unter anderem Hamburger Labskaus und Odol (beides Letztgenannte kann man hier NICHt bekommen)!!!!

Liebe Tanja, DANKE!!!!




 

 

 

 

 

 

 

 

Kommentare