Licata bis Mitte Februar 2022
14.02. (Michaela)
Shame on us: jetzt sind schon wieder mehr als 4 Wochen seit unserem letzten Eintrag vergangen…. Aber es passiert hier auch herzlich wenig…
Am Wochenende staunen wir über die wachsende Zahl an Spaziergänger, die die Marina "überfluten".
Aber eine Kleine durfte anstelle des schnöden Spaziergangs schon mal ihren BMW X6 aus der Garage holen…
Unsere letzthin angesprochenen Themen sind auch nicht wirklich vorangekommen, dafür gab es ein paar zusätzliche Aufgaben:
Das Getriebe: Wir warten nach wie vor - angeblich sind einige Teile bereits aus Japan eingetroffen, aber irgendwelche sind auch noch ausständig. Auf unsere wiederholten Nachfragen, um welche Teile es sich denn handelt, und auf unsere wiederholte Aufforderung, mal mit in seine Werkstatt zu fahren, um das angeblich auseinandergebaute und in gewissen Bereichen schon bearbeitete Getriebe zu begutachten, stellt sich unser lieber Mechaniker Matthew taub. So sehr wir im letzten Jahr mit seiner Performance zufrieden waren, so sehr sind wir in diesem Jahr enttäuscht. Wenn er mal anfängt, zu arbeiten, und dabei bleibt, ist das Resultat nach wie vor sehr gut. Aber ihn dazu zu bringen, dass er endlich arbeitet, dann dabei bleibt und endlich mal etwas zu Ende bringt… Es ist zum Schreien!!!! Wir hassen es, wir versuchen uns täglich zu beruhigen, aber ich bin mittlerweile so weit, dass ich ihn demnächst an die Gurgel gehe!!! Aber was soll’s… er hat in dieser Saison noch keinen einzelnen Euro von uns gesehen … und egal, ob oder was er mittlerweile angeblich ausgegeben hat - bezahlt wird er erst, wenn alles, und zwar wirklich ALLES, hier auf der Odin-X erledigt ist.
Also schon beim Schreiben dieser Zeilen werde ich wieder so sauer….
Aber irgendwie ist es auch bewundernswert, wieviele und welche Ausreden Matthew immer aus seiner Tasche zieht: es reicht von kranker Katze über kranke Schwiegereltern zu sizilianischer Lebensweise und kranken Mitarbeitern, schlechtes Wetter…..
Die Luke der zum Stauraum umgebauten Skipper-Kabine: Mittlerweile war ein Mitarbeiter von Matthew vor Ort und hat notwendige Vorarbeiten zum Einbau geleistet, allerdings liegt die Luke seit 3 Wochen an ihrem Platz, denn die vielleicht 1,5 Stunden, um sie fertig zu montieren, fehlen unserem lieben Matthew natürlich….
Unsere Waschmaschine: Gott sei Dank hatte hier Matthew NICHT die Hände mit im Spiel! Also hat alles termingerecht geklappt und wir freuen uns, dass die neue Waschmaschine perfekt arbeitet!!!
Neues kleines Thema: ein neuer Haarföhn: Eigentlich nicht erwähnenswert, aber in diesem besonderen Falle ein paar Zeilen wert!
Ein Föhn wird bei uns an Bord ganz ganz selten benutzt - nur im Winter, wenn man keine Lust hat, mit nassen Haaren bei unter 20Grad rumzulaufen. Aber unser kleiner Reiseföhn, den wir schon in München bzw damals auf Reisen verwendet hatten, wollte dann im Januar nicht mehr. Also haben wir uns auf die Suche nach einem kleinen und schönen Reiseföhn gemacht und fanden einen wunderschönen kleinen Handlichen und auch Günstigen bei Amazon. Kurzerhand bestellt - und dann wurde er leider erst 5 Wochen nach der Bestellung geliefert, da er aus HongKong versandt wurde. Aber okay, es soll uns nichts Schlimmeres passieren…
Beim ersten Mal in Betrieb wurde er nach 10 Sekunden sehr heiß und fing an, verbrannt zu riechen. Also Stecker raus, Telefonat mit Amazon… 2 Tage später wurde ich dann vom Verkäufer in HongKong kontaktiert mit der Bitte, ihm ein Foto vom nicht funktionierenden Föhn zu senden. (Diese Bitte ist schon per se interessant - aber bitte…) Also Föhn wieder angesteckt, Sven gebeten, ein Foto von den glühenden Drähten aufzunehmen. Und dann bekam der Verkäufer in HongKong das beste Foto, denn innerhalb von 5 Sekunden kamen Flammen aus dem Föhn! Unglaublich! Hätte ich mir die Haare geföhnt, wären diese in Flammen gestanden!!! Gott sei Dank war auch hier mal wieder ein Schutzengel unterwegs und hat das verhindert! Geld wird nun zurücküberwiesen, ein neuer Föhn (diesmal aus Deutschland!) ist bestellt. (Übrigens nicht leicht, kein chinesisches Fabrikat zu finden…)
Anderes neues Thema: das Radio im Salon: Es hatte sich schon im Januar abgezeichnet, dass es evtl aufgrund Altersschwäche oder salzhaltiger Luft demnächst den Geist aufgeben wird. Wir wollten das nur nicht wirklich wahr haben… Aber letztendlich mussten wir einsehen, dass es nicht sooo toll ist, auf den Zufall zu vertrauen, ob es mal funktioniert oder nicht, ob es etwas im Display anzeigt oder nicht…
Also haben wir ein neues bestellt - Autoradio, 12 V, Marke Blaupunkt mit integriertem CD-Player und Fernbedienung (so viele gibt es da dann gar nicht im Angebot, noch dazu, wenn man versucht, kein „made in China“ oder ähnlich zu bekommen).
Sven und ich haben gemeinsam das alte Radio sowie den CD-Wechsler ausgebaut, das neue Radio installiert - alles super!
Neuer Fernseher im Salon: Ebenfalls im Januar hatte unser Fernseher im Salon die ersten Müdigkeitserscheinungen… Er war zwar erst knapp 5 Jahre alt, aber auch bei ihm wollte wohl aufgrund der salzhaltigen Luft die Platine nicht mehr zu 100% arbeiten. Er hat zwar funktioniert, aber mit gewissen Einschränkungen…
Letztendlich hat er nun im Marina-Office ein neues Zuhause gefunden, denn das Office hatte kein Problem mit dem Fehlerbild. Wir haben das Nachfolgemodell (Telefunken, 32“ Smart TV mit integriertem DVD Player) bestellt und innerhalb einer Woche geliefert bekommen. Beim ersten Testlauf durfte dann James Bond ran...
Natürlich gibt's auch hin und wieder kleine Arbeiten an der bzw. rund um die ODIN-X.
So zum Beispiel musste der Sandsack, der unsere Carbon-Gangway beschwert und bei starkem Wind in Position hält, an einigen Stellen nachgenäht werden.
Zwischendurch machen wir den einen oder anderen Spaziergang (zu den Leuchttürmen, zum Fischerhafen, wo wir den Fischern bei der Arbeit zusehen, zur Burg, von der wir die herrliche Aussicht genießen) und freuen uns auch an Deck sitzend über die schönen sonnigen Tage.
Und seit einer Woche haben wir Besuch von Svens ehemaligen Kollegen und Freund Pino, der mit seiner Familie mit dem Wohnmobil hier in Licata für zwei Wochen Station macht.
Die beiden Kinder (Cristiano- 6Jahre und Angelina-3Jahre) werden 4 sprachig erzogen - die Mama spricht mit ihnen vorwiegend chinesisch, der Papa deutsch, italienisch und englisch. (Die Mama ist Chinesin, der Papa hat kalabresische (also italienische) Wurzeln.)
Wir unternehmen gemeinsam Ausflüge und - wie man sieht - fühlen sie sich auch schon sehr wohl bei uns Bord!
Ihr seht also, langweilig wird es uns hier nicht!
Bis demnächst alles Liebe aus Licata und für heute noch einen schönen Valentinstag-Abend
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