Vorbereitung für die Segelsaison 2022 / Überraschungsbesuch

 07.05. (Sven) 


Die Zeit vergeht wie im Fluge die letzten Wochen vor der Segelsaison !

Vor allem, da sich sowohl die Vorbereitungsarbeiten in dieser Zeit kumulieren, aber auch, weil ständig Segelfreunde von zuhause zurückkommen und es damit Verabredungen hagelt. Jeder will mit uns noch einen Abend verbringen, bevor wir oder sie ablegen. In der Menge manchmal anstrengend😉… Einige unserer Freunde werden wir zumindest in der kommenden Saison und auch im nächsten Winter nicht sehen, da es sie Richtung östliches Mittelmeer zieht.


Nun haben wir den Rumpf poliert - in 4 Etappen wieder vom Dingi aus. Dann kam Tonino, der Marina-Taucher morgens um 0600 (!) und begann den Rumpf vom unglaublichen Bewuchs freizukratzen. 3 Stunden hat er dafür gebraucht - die 300€ hat er sich aber wirklich hart verdient - das kann ich am besten beurteilen, wo ich das doch sonst selbst jedes Jahr gemacht habe. Aber die Anstrengung wollte ich mir diesmal einfach sparen (man wird ja auch nicht jünger…😜).


Nachdem nun ein paar Tage gutes Wetter vorausgesagt war, haben wir uns getraut das Deck gründlich zu reinigen. Michaela habe ich bis über die zweite Saling (halbe Masthöhe) in den Mast gezogen und sie hat den Mast mit Radar, Salingen und Wanten mit Schwamm und Ledertuch vom Saharasand befreit. 

Dann sind wir nochmals mit dem Dingi rund um die Odin-X und haben ihren Rumpf abgeledert.

Das Dingi wurde gründlich geputzt, bevor wir es wieder unter den Heckträger hochgezogen haben.

Innen hat Michaela nochmals die Decken im Salon und Eignerkabine vom Kerzenruß gereinigt und erneut die Vorhänge gewaschen.

Alle Leinen, Schoten und das zweite Vorsegel wurden wieder montiert und eingezogen.  Fenderbezüge gewaschen, neue Flaggen gesetzt…

Und damit wirklich alles spiegelt und glänzt, hat Michaela nochmals das gesamte Edelstahl poliert. 

Die ODIN-X sieht wieder insgesamt super und segelfertig aus !





Allerdings nur für einen einzigen Tag. 😢😢


Denn dann hat es in der Nacht nur 5 Minuten geregnet - natürlich mit Saharasand. Fast alle Arbeit wieder zunichte - Mast, Dingi, Deck, Solarpaneele - alles wieder rot , sandig. Es ist diese Wintersaison zum verzweifeln !!!

Für heute, morgen und Montag  ist wieder erneut schlechtes Wetter angesagt. Danach wieder Schiff putzen und ein paar Tage ohne Wind in der Vorhersage. Da wir nicht gleich die 100 Meilen zu den Ägadischen Inseln motoren wollen, müssen wir wohl noch mindestens bis Ende der kommenden Woche warten, bis wir in die Segelsaison ablegen.



Aber am 4.Mai ganz am Ende der oben erwähnten Putz- / Polierarbeiten bekommen wir Überraschungsbesuch. 

Michaela ist am Polieren der vorletzten Relingsstütze, als plötzlich jemand vom Steg zu ihr rüber ruft. Es sind Armin und seine Frau Hildegard, die mit ihrem Wohnmobil Sizilien erkunden. Armin ist ein ehemaliger Arbeitskollege von Michaela, sie haben sich über vier Jahre nicht gesehen! Er erzählt, dass er zusammen mit Kollegen aus seiner Gruppe regelmäßig unseren Blog liest und so wusste er, wo wir zu finden sind und wie unser Boot aussieht. Wir trinken im Cockpit ein Glas Prosecco bis sie wieder weiter müssen zu ihrem nächsten Campingstop. 

Es war zwar nur ein kurzes aber sehr schönes Wiedersehen!


 




Seit 1. Mai sind hier alle Covidbeschränkungen gefallen. Auch in den Supermärkten braucht man keine Maske mehr zu tragen, Green Pass ist erstmal nirgends mehr gefragt. Ein Stück Normalität zurück - gerade rechtzeitig für die vom 1. - 8.Mai stattfindenden Festwoche in Licata mit diversen Veranstaltungen und einem großen, die ganze Woche über dauernden Straßenfest mit vielen Verkaufsständen, Schwein im Brötchen, Fassbier , gebrannte Mandeln (ewig nicht gegessen) und mehr.






Am 2.Mai sind wir abends von unserem Licatesischen Freund Lillo zur Eröffnungsfeier seiner Trattoria eingeladen. Mit viel Liebe
und Geschmack haben er und seine Frau das kleine Lokal umbauen und einrichten lassen. Und unser erstes „Probeessen“ war so lecker, dass wir jedem, der nach Licata kommt, die „Trattoria DUOMO“ nur empfehlen können.


















Am 5.Mai durften aufgrund der Lockerungen wieder die Prozessionen zu Ehren des Heiligen St.Angelo (Schutzpatron von Licata) stattfinden. Geschmückte Pferde, die aufgeputzte Kutschen mit Heiligenbildern durch die Stadt ziehen, Gruppen von Licatesen, die jeweils zu zehnt auf ihren Schultern einen hölzernen Altar auch die Straßen tragen, dahinter eine Musikkapelle - gefolgt von vielen Einwohnern Licatas.




  





























                Bis zum nächsten Mal - dann hoffentlich schon von unterwegs!




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