Nahezu abfahrbereit
13.04.23 (Michaela)
Nach gut 6 Wochen wollen wir mal wieder einen kurzen Statusbericht von Bord der ODIN-X geben:
Viele viele Stunden haben wir einfach ganz relaxt verbracht - mit Spaziergängen und - sofern es das Wetter zugelassen hat, in der Sonne am Vorschiff sitzend und lesend.
Und dann haben wir uns tatsächlich dazu aufgerafft, unsere Odin-X bereit für die Sommersaison zu machen.
Beim Hochziehen gab es dann aber ein Problem, das Segel ließ sich nicht ganz hochziehen, und wir mussten - zur Fehlersuche - das Segel nochmals aus der Führungsschiene ziehen und an Deck „parken“.
Also musste Sven ins Rigg… Und siehe da, an einer Stelle der Stag-Verbindungen hatten sich die Schrauben gelöst, und als wir dann das Segel hochgezogen hatten, haben wir damit auch das Führungsprofil des Stags (weil nicht mehr durch die Schrauben gesichert) ein Stück hochgezogen. (Zur Erklärung: das Vorstag hat einen Drahtkern auf dem ca. 5 zwei Meter lange Aluprofile aufgeschoben werden, die dann mit Verbindungsteilen und Schrauben, Loctite gesichert, verbunden werden.) Also Fotos gemacht - vom Vorstag sowie von den vorhandenen Ersatzteilen - und unserem Freund und Rigger Rafa geschickt, um mit ihm die Reparaturmaßnahme zu besprechen.
Letztendlich erwies sich alles als halb so schlimm - und Dank der vorhandenen Ersatzteile und Svens Einsatz in ca 15Meter Höhe konnten wir noch am selben Tag die Trinchetta wieder hochziehen, wo sie nun - um das 2.Vorstag gerollt - auf ihren Einsatz wartet.
Der Wassermacher wollte und sollte auch seinen nahezu halbjährigen Winterschlaf beenden. Da das Wasser hier in der Marina so sauber ist, konnten wir auch ohne Bedenken einen Probelauf machen … aber leider war dann die aufbereitete Menge an Süßwasser deutlich weniger als zu Ende der letzten Sommersaison. Da lag die Ausbringung noch bei ca. 120l pro Stunde, jetzt plötzlich waren es nur noch 60 Liter. Gut, die wären vielleicht noch ein bisschen mehr geworden, aber für uns war das ein sicheres Zeichen, die beiden Membranen schon jetzt und nicht erst im nächsten Winter zu wechseln.
Da zeigt sich wieder mal, dass es gut ist, die Vorbereitungen für die Segelsaison rechtzeitig zu starten, und nicht erst kurz vor dem Ablegen.
Denn so hatten wir noch mehr als genug Zeit, die Membranen zu bestellen und dann auf die beiden Mechaniker aus Cagliari zu warten, die den Wechsel / Einbau vornahmen.
Und nun - Yippie!!! - macht unser Wassermacher wieder 160Liter / Stunde, was seiner Nominalleistung im Neuzustand entspricht.
und nun auch die Mechaniker aus Cagliari!

und so sieht es bei uns unter der einen Betthälfte in der Achterkabine an Backbord aus: neben diversen Borddurchlässen und Sicherungen, einer Pumpe für die AirCondition, der Hochdruckpumpe und der Ansaugpumpe für den Wassermacher und 2 von insgesamt 3 Vorfiltern für denselben sieht man rechts im Bild die eingebauten Membranen
Dann haben wir uns noch ein neues, zusätzliches Licht gebastelt, das uns vor Anker noch besser sichtbar machen soll.
Wir hatten ein oranges rund-um Blitzlicht an Bord, das aber bislang nie zum Einsatz gekommen war. Und so hatte Sven die Idee, es an den Ankerplätzen z.B. auf dem Bimini zu installieren, sodass uns Fischer (oder wer auch immer) in finsterer Nacht nicht nur sehen, wenn ihr Blick „zufällig“ auf das in 24m Höhe installierte Ankerlicht fällt (der Gedanke daran hatte mich immer recht nervös gemacht). Ein längeres Kabel wurde angelötet, dann der Probelauf - und nun kann ich fortan (vor allem beim Ankern an einem langgezogenen Küstenstreifen) beruhigter schlafen!
Zwischendurch haben wir mal wieder unser Kurzwellenfunkgerät in Gang gesetzt. (Das Arme wird ja ziemlich vernachlässigt und kommt hier im Mittelmeer so gut wie nie zum Einsatz.) Wir hatten guten Funkkontakt mit unserem Freund Stephen von der „Damsis“, der mit seiner Familie wieder in seinem anderen / früheren zu Hause in England ist, 1700km von uns entfernt.
Mittlerweile ist auch das Teakdeck wieder behandelt und der Rumpf poliert, der X5 ist gereinigt und wieder unter die Solarpanele hochgezogen...
Der X5 kommt zuerst von seinem Platz unter den Solarpanelen auf den Steg, dann ins Wasser, damit wir von ihm aus den Rumpf polieren können…
Und anschließend, bevor er wieder auf seinen angestammten Platz hochgezogen wird, gibt es eine Wäsche und Pflege - und schon sieht er aus wie neu!
Nun fehlt eigentlich nur noch, dass endlich die Temperatur konstant um ein paar Grad steigt und nicht wöchentlich der Mistral bläst, und dann geht’s endlich wieder los!!!
Und das hier ist „unser“ Fischhändler, der zweimal wöchentlich mit seinem Fang hier auf die Insel kommt…
und so gibt es recht oft Fisch bei uns an Bord…
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