Saisonstart in kleinen Schritten
04.06.24 (Michaela)
LEROS (Lakki) - KALYMNOS (Arginonta) - PSERIMOS (Vathy) - KOS (Kos)
Nahezu 4 Wochen sind nach unserem letzten Eintrag vergangen -
Gott sei Dank ist Svens Befinden nach wie vor ganz gut, und bis auf den niedrigen Blutdruck gibt uns sein Gesundheitszustand derzeit keinen neuen Anlass zur Sorge.
Am 29.Mai morgens lösen wir uns nach über 3 Wochen von unserem Ankerplatz vor Lakki auf Leros und machen uns auf Richtung Süden. Noch in der langgezogenen Bucht kommt unsere Genua raus, für nicht ganz eine Meile genießen wir die Ruhe und freuen uns über das Segeln, dann aber müssen wir wieder den Motor einsetzen.
Also entscheiden wir uns, schon nach 11 Meilen in der ersten großen Bucht im Nordwesten Kalymnos den Anker fallen zu lassen.
Wir liegen ganz alleine in der schönen Bucht von Arginonta, unser Ankerplatz ist umgeben von kargen Hügeln / Bergen. Kalymnos ist wohl bekannt für seine Berge und ist eine beliebte Urlaubsinsel für Wanderer und Kletterer.
Am nächsten Tag können wir zumindest ein Viertel der Strecke zur kleinen Insel Pserimos unter Segel zurücklegen, allerdings „darf“ für 16Meilen wieder unser braver Motor ran. Aber wir sind gut gelaunt, erfreuen uns an dem schönen blauen Meer und dem nahezu gleichfarbigen Himmel, ziehen im Süden an Kalymnos vorbei, um dann wenig später an der Ostseite von Pserimos bei Vathy unseren Anker fallen zu lassen.
Die Bucht, von kargen Hügeln umgeben, ist jetzt in der Vorsaison ein wunderbarer Ankerpunkt - allerdings wollen wir uns nicht vorstellen, wie es hier in der Hochsaison zugeht! Denn durch die Nähe zu Kos und der türkischen Küste ist sie u.a. lt. Berichten ein beliebtes Ziel für Ausflugsboote aller Art (hier sind vor allem die vielen Gulets zu erwähnen - voll beladen mit Gästen und unter oft sehr lauter Musik), und da sie noch dazu als Schutzbucht bei Meltemi bekannt ist, wird es hier in der Bucht sicher unerträglich voll.
Aber wie erwähnt - jetzt, in der Vorsaison, sehr schön, und wir nutzen die Gelegenheit, hier in diesem glasklaren Wasser wieder einmal unseren Wassermacher anzuwerfen.
Wir verlassen Pserimos und knapp 10Meilen weiter Richtung Südwesten erreichen wir unser nächstes Ziel, KOS.
Unser Ankerplatz liegt vor der Hauptstadt Kos zwischen Marina und Hafen, was uns zwar hin und wieder den Schwell der einfahrenden Fähren spüren lässt, aber dafür haben wir hier auch einen Blick auf die Stadt, liegen geschützt und taktisch gut für Stadtbesuche. Imposant ist auch das ein oder andere Schiff, das doch recht nahe scheint - mal die kleineren und auch großen Fähren, mal ein Kreuzfahrtschiff (bislang aber nicht die hässlichen übergroßen!), dann die ein oder andere Megayacht. Langweilig wird es uns bislang nicht, zwischen den einzelnen Besuchen an Land einfach auch im Cockpit zu sitzen und zu lesen oder die Umgebung zu betrachten.

Bislang haben wir in dieser nun knapp 1 Monat dauernder Segelsaison genau das bekommen bzw gemacht, was wir uns vorgenommen hatten: nämlich Ruhe und Entspanntheit, dann Sicherheit und vor allem auch Vertrauen, mit der doch geänderten Situation bezüglich Svens Gesundheit umzugehen.
Keine großen Strecken - weder mit dem Schiff aber schon mal gar nicht zu Fuß -, vorwiegend im Schatten unter dem Bimini bleiben, wenn der Blutdruck sehr niedrig ist, Ausflüge an Land zu verschieben, bzw auch gar nicht erst unseren X5 zu Wasser zu lassen, also alle anstrengenderen Dinge schlichtweg zu verschieben bzw. falls irgendwelche Arbeiten hier am Schiff unbedingt notwendig sind, dann halt so, dass ich mehr Hand anlegen muss und sich Sven schonen kann.
Summasummarum können wir sagen: bis jetzt läuft alles bestens und wir hoffen, dass es so bleibt!
Also weiter fest die Daumen drücken!
sehr schöne fotos
AntwortenLöschenEuch noch viele schöne Segeltage in den Dodekanes wünscht Thomas. Ich lag zwei Tage neben euch vor Kos mit meinem Kat Kaimiloa. Macht langsam.
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